Mittel zum Abnehmen – Was stimmt wirklich

Für viele Menschen bei denen sich etwa die Figur hartnäckig jeder Diät widersetzt, kommen Abnehmmittel in Betracht. Um es gleich vorweg zu schicken: Diese Präparate sind keineswegs der Weisheit letzter Schluss! Um eine Ernährungsumstellung kommen Sie auch mit Hilfe von Mitteln zum Abnehmen nicht herum. Wie diese Mittel wirken, ob und wann sie sinnvoll sind und worauf Sie achten sollten, wollen wir uns heute einmal anschauen.

Formula-Diäten

Wunschgewicht

Wenn Sie nach dem entsprechenden Schlagwort suchen, werden Ihnen auch Diät-Drinks angeboten. Dabei werden eine oder mehrere Mahlzeiten durch einen Eiweiß-Shake ersetzt. Die Shakes sind so zusammengesetzt, dass in aller Regel die Nährstoffzufuhr ausreichend ist. Manche Shakes beinhalten noch Quellstoffe, die ein Sättigungsgefühl erzeugen. Der hohe Eiweißgehalt wirkt anregend auf die Energiegewinnung und auch auf den Fettstoffwechsel. So weit, so gut, dennoch fordern diese Formula-Diäten in mancherlei Hinsicht heraus:

  • Damit Ihr Gehirn „satt“ meldet, muss wirklich gegessen werden. Fazit: Der Sättigungs-Effekt hält nicht lange vor.
  • Zu den Shakes erhalten Sie einen Diätplan für die Mahlzeiten, die nicht ersetzt werden. Dieser Plan muss wirklich akribisch eingehalten werden, sonst funktioniert die ganze Diät nicht.
  • Achten Sie bitte auf die Ballaststoffzufuhr, die ist bei Formula-Diäten oft nicht ausreichend. Die Folge: Verstopfung.

Wichtig ist auch, womit Sie Ihren Shake zubereiten. Hier muss ebenfalls genauestens auf die Diätvorschrift geachtet werden, denn die Zubereitungsart ist für die Wirkung mit ausschlaggebend. So kann eine Überdosierung des Eiweißpulvers (damit’s besser schmeckt) zum Beispiel auf Dauer die Nieren belasten und sogar eher zur Gewichtszunahme führen. Achten Sie hier bitte auch auf die Zusammensetzung besonders, wenn Sie empfindlich gegen Gluten oder Lactose sind. Sollte Ihre Nierenfunktion nicht optimal sein, fragen Sie bitte vor einer Formula-Diät vorsichtshalber Ihren Hausarzt. Das gleiche gilt, wenn Diabetes oder andere chronische Erkrankungen vorliegen.

Sättigungsmittel und Fettaufnahmehemmer

Hier sind sicherlich jene Präparate zu nennen, die im Magen aufquellen und so eine schnellere Sättigung hervorrufen sollen. Dem Grunde nach funktionieren diese Präparate und jetzt kommt das „aber“:

  • Der Quellvorgang braucht bis zu 30 Minuten Zeit, in dieser Phase sollten Sie auf keinen Fall etwas essen, es kann sonst zu erheblichen Magenbeschwerden kommen, wegen „Platzmangels“.
  • Solche Sättigungsmittel erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn Sie sozusagen nach „Fahrplan“ essen und nichts, aber auch gar nichts zwischendurch zu sich nehmen.
  • Beachten Sie bitte, dass diese Sättigungsmittel nur die Menge an ESSEN begrenzen, nicht aber die KALORIEN! Auch hier müssen Sie also dennoch genau darauf achten, was Sie essen.

Aus der Fernsehwerbung sind Mittel zum Abnehmen bekannt, die die Fettaufnahme im Darm hemmen. Das Nahrungsfett wird gebunden und für den Darm unbrauchbar gemacht. Das hat zur Folge, dass es natürlich ausgeschieden wird. Aber ACHTUNG

  • Wenn Sie bei der Einnahme solcher Präparate nicht fettreduziert essen, kann das zu Durchfällen, Blähungen und öligen Ausscheidungen am After führen!
  •  Zum Funktionieren braucht Ihr Körper ein gewisses Maß an Fett. Außerdem gibt es Nahrungsfette, die für die Ernährung von größter Wichtigkeit sind. Die Aufnahmehemmer machen keinen Unterschied zwischen den „lieben“ und „bösen“ Fetten.

Stoffwechsel- und Fettverbrennungsanreger

Hier kommen wir in einen etwas undurchsichtigen Bereich: Vernünftige Mittel zur Anregung der Fettverbrennung basieren oft auf Aminosäuren wie etwa dem sicherlich bekannten L-Carnitin. Hier wird natürlich auch der Stoffwechsel angeregt denn Umwandlung von Fett in Muskeln und/oder Energie ist kein Zauberkunststück sondern ein Stoffwechselvorgang.

Bei manchen Mitteln, die den Stoffwechsel anregen sollen, sind Abführmittel enthalten. Das regt fraglos die Darmtätigkeit an. Ob das jedoch wirklich so toll für den Stoffwechsel ist, wenn etwa vermehrt Wasser ausgeschieden wird, oder die Aufnahmezeit für Nährstoffe im Darm verkürzt wird, darf bezweifelt werden. Hier sollte unbedingt Rücksprache mit dem Arzt genommen werden.

Oder Sie greifen einfach zum sichersten Mittel zur Stoffwechselanregung: Bewegung! Garantiert nebenwirkungsfrei und macht auch noch Spaß.

Mittel zum Abnehmen – das Gruselkabinett: Appetitzügler

Kommen wir nun zu einem Bereich, wo es unter Umständen wirklich gefährlich werden kann. Frei verkäufliche Appetitzügler werden Sie auf dem deutschen Markt kaum finden. Aus gutem Grund: Diese Medikamente greifen in den Hormonhaushalt und vor allem in den Haushalt der Transmitterstoffe sowie der Reizübertragung im Gehirn und Nervensystem ein.

Sie sehen, die meisten dieser Stoffe sind aus gutem Grund entweder gar nicht zugelassen oder nur auf Rezept erhältlich. In den USA oder auch in China hingegen sind diese Mittel frei verkäuflich und, dem Internet sein Dank (??) also auch in Deutschland durchaus zu haben.

  • Bedenken Sie bitte: Manche Inhaltsstoffe sind chemisch mit Stoffen verwandt, die in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz fallen!
  • In den USA gibt es jährlich viele Todesopfer, die an der Einnahme solcher Appetitzügler sterben.
  • Manche dieser Präparate stehen im Verdacht, abhängig zu machen.

Um den Unterschied heraus zu stellen: Die oben besprochenen Mittel, die im Magen aufquellen, reduzieren die Aufnahmemenge im Magen. Ihre Appetit- und Hungerregulation aus Sicht des Gehirns bleibt unangetastet. Klassische Appetitzügler greifen jedoch genau hier in Ihren Körper ein.

Die besten Mittel zum Abnehmen sind und bleiben nun einmal:

  • ausgewogene, nährstoffreiche und fett- sowie kohlehydratarme Kost
  • Bewegung
  • viel trinken

Sollten Sie dennoch keinen Erfolg haben und sich mehr Unterstützung wünschen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Ernährungscoach. Die Fachleute an Ihrer Seite werden Ihnen wertvolle, erfolgreiche und vor allem sichere Hilfe zukommen lassen.

Schwierigkeiten beim Abnehmen können nämlich auch an einem übersäuerten Organismus liegen. Oder Sie haben eine hohe Giftbelastung, etwa Schwermetalle im Körper. Dann ist Ihre Leber so mit Entgiften beschäftigt, dass sie zum Fettabbau gar nicht mehr in der Lage ist. Das nur als Anregung, wo Hindernisse liegen können.

Und wie stehen Sie zu Mitteln zum Abnehmen? Mit welchen haben Sie mlgöicherweise schon Erfahrungen? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

Bildquelle: ©  Andrea Damm  / pixelio.de

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