Abnehmplan – Wie wäre es mit einem „Nicht-zunehm-Plan“

Die Tage werden kürzer, die Natur hat den Farbkasten gezückt und nimmt Anlauf zum herbstlichen Rausch der Farben, ehe die Stille und Dunkelheit des Winters sich ausbreitet. Mit dem Winter kommen die Festtage und auch unser Stoffwechsel geht in den „Wintermodus“. Das bedeutet, er wird etwas langsamer und schaltet von „kühlen“ auf „heizen“. Viele gesundheitsbewusste Menschen legen für diese Zeit noch einmal eine Diät fest, um sozusagen Puffer für den Weihnachts- und Winterspeck zu schaffen. Meist funktioniert dies jedoch nicht und sorgt nur für Frust. Wie es besser gehen kann, und warum ein Abnehmplan mit ein paar Veränderungen angenehmer, leckerer und erfolgreicher wird, schauen wir uns heute an.

Adam Riese ist ein schlechter Ratgeber für einen Abnehmplan

Wunschgewicht

Vielleicht gehören auch Sie zu den Menschen, die folgende Überlegung anstellen: „Im Winter nehme ich etwa fünf Kilo zu. Wenn ich also vor dem Winter fünf Kilo abnehme, sollte ich am Ende des Winters das Gewicht haben, dass ich auch davor hatte.“ Eigentlich eine logische Überlegung, ja wenn da nicht der Stoffwechsel wäre!

Erstens gibt er jetzt, da er sowieso auf „langsam und einlagern“ schaltet, sehr ungern auch nur ein Pfund her. Zweitens ist durch diese Umschaltung der Jojo-Effekt noch ausgeprägter, als er das im Frühjahr wäre. Diese Tatsache hat eine unerfreuliche Konsequenz: Sie nehmen nicht nur zu, sondern lagern auch vermehrt Schlacken und Gifte ein, die im Körper sozusagen umgeschichtet, also auf größere „Flächen“ verteilt werden.

Warum ist das so? Der Körper „weiß“, dass er manche Vitamine und Mineralien lagern kann. Vornehmlich in der Leber. Das tut er jetzt, weil er ebenfalls „weiß“, dass die Versorgung damit im Winter etwas schlechter werden dürfte. Er macht das so lange, bis die Speicher voll sind. Das muss er, weil erst nach der Meldung „voll“ der Speichermodus abgeschaltet wird.

Sie ahnen schon, was das heißt, oder? Richtig! Wenn er nicht die passenden Stoffe hat, „stopft“ er irgendwas in die Speicher, weil er muss! Deswegen kann eine schnelle oder strenge Diät in Herbst und Winter die Verschlackung noch begünstigen. Die Folge: Sie fühlen sich noch müder und nehmen nur beim Angucken der Weihnachtsplätzchen schon zu, weil die schlechten Stoffe ja nun „verpackt“ werden müssen.

Abnehmplan mal anders: Geben Sie dem Leib, was er verlangt!

Spätherbst und Winter ist Kohlzeit. Die verschiedenen Kohlarten haben eins gemeinsam: Sie sind wahre Nährstoffbomben. Außerdem wirken sie stark entgiftend. Hier zeigt sich erneut, wie genial unsere Position in der Natur eigentlich ist: Zu jeder Jahreszeit gibt es genau das, was dem Körper am besten nutzt.

Mit reichlich Kohlgemüse schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie putzen die Speicher Ihres Körpers richtig durch. Wenn er nämlich bekommt, was sinnigerweise gespeichert werden soll, schmeißt er das Unsinnige raus oder: Sie entschlacken und entgiften und machen sich zugleich winterfit.

Und, jetzt kommts: Schlimmstenfalls halten Sie Ihr Gewicht mit so einer „Kur“, vermutlich purzeln ein paar Pfunde. Dabei fühlen Sie sich wohl und gut genährt und der Wunsch nach Deftigem, Geschmacksintensivem wird auch noch gestillt. Klingt nach er „eierlegenden Wollmilchsau“, nicht wahr?

Der einfachste und wirksamste Abnehmplan liegt direkt vor Ihrer Nase: Schauen Sie, was es zu den Jahreszeiten normalerweise in der Natur gibt. Es wird immer die optimale Nahrung zur Verfügung gestellt.

Abnehmplan – „Wie uns die Alten sungen…“

…heißt es in einem Weihnachtslied. „sungen“ ist hier mit „singen“ schlecht übersetzt, es bedeutet vielmehr „lehren“ oder „erzählen“. Einen Abnehmplan haben die allermeisten Menschen noch vor 200 Jahren gar nicht gebraucht. Warum? Weil sie sich mit Ihrer Ernährung an der Natur orientieren mussten.

Erdbeeren im Dezember, Pfirsiche zu Neujahr waren damals, mangels Kühlung, undenkbar. Folglich hatten sie damals nur die Möglichkeit, dem Körper im Winter auch im „Wintermodus“ zu nähren. Tatsächlich ist ein Grund für Übergewicht durch Verschlackung der, dass der Körper sich mit Nahrungsmitteln auseinandersetzen muss, die einfach der Jahreszeit, vor allem der inneren, nicht entsprechen.

Wenn Sie also etwas essen, was es eigentlich in der Jahreszeit gar nicht gibt, ist es für Ihren Körper ungefähr so, als würden Sie im Winter mit offenem Cabriolet nebst Sommerbereifung ins Strandbad fahren, einfach nur, weil Sie Ihr Sommerauto ja haben und auch schwimmen können. Völlig unsinnig und auch gefährlich unsinnig, finden Sie nicht?

Nutzen Sie die „Retro-Mode“, also die Freude an der guten alten Zeit doch einmal, um nach „Uromas Kochbüchern“ zu stöbern. Dort finden Sie viele Herbst- und Wintergerichte, die toll schmecken und Ihrem Körper das geben, was er jetzt braucht.

Denn: der sicherste Abnehmplan ist der, der dem Körper alles erspart, was er nicht brauchen kann. So kann er ja auch nichts einlagern oder falsch verarbeiten. Sie nehmen also nicht unnormal zu. Übrigens: Dass im Winter ein paar Kilos drauf kommen, ist natürlich. Sie gehen auch im Frühjahr wieder, ohne dass Sie groß was dafür tun müssen.

Tiere bekommen jetzt ihr Winterfell, wir Menschen sorgen mit einer Speckschicht für die nötige Isolation gegen Kälte und Schnee. Es wäre also ein Kampf wider den eigenen Körper, das verhindern oder gar abnehmen zu wollen. Weil Ihr Körper sehr genau weiß, wozu er die Pfündchen braucht, wird er Sie sabotieren, wo er kann.

Ein Abnehmplan in Herbst und Winter sollte weniger Gewichtsreduktion, als mehr Entschlackung und Entgiftung zum Ziel haben. So sorgen Sie dafür, dass die Lager in Ihrem Körper mit dem wohl gefüllt sind, was Sie für einen schönen und gesunden Winter brauchen.

Bildquelle: © Stoonn / http://www.freedigitalphotos.net
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