So langsam beginnen die Weihnachtsfeiern in den Betrieben und die Hektik bricht aus: Es müssen dringend 10 Kilo runter, damit das Kleid, der Anzug oder das Engels-Kostüm passt! Und das passiert jedes Jahr wieder.

Kennen Sie? Keine Sorge, Sie sind nicht der einzige Mensch, den die Weihnachtszeit jedes Jahr wieder scheinbar kalt erwischt. Was Sie über die weihnachtliche Blitzdiät wissen sollten und wie Sie sie meiden können, verrate ich Ihnen heute.

Blitzdiät – aus der Not eine Tugend machen

Ehe Sie Bücher kaufen oder das Internet durchstöbern eine Frage: Wissen Sie, wie die einfachste und erfolgreichste Blitzdiät überhaupt geht? Trinken Sie volumenmäßig mehr, als Sie essen. So einfach ist das!

Vor jeder Mahlzeit gibt es eine Tasse Tee und ein Glas Wasser. Natürlich müssen Sie das nicht auf ex trinken. Wenn Sie also zum Beispiel wissen, dass Sie um acht Uhr frühstücken, trinken Sie um halb acht Ihren Tee und dann, ehe Sie sich Ihr Brötchen schmecken lassen, ein Glas Wasser (lauwarm macht es dem Stoffwechsel richtig Dampf). Natürlich ahnen Sie den Trick bei dieser Blitzdiät schon: Klar, wenn der Magen zunächst reichlich Flüssigkeit bekommt, passt einfach nicht mehr so viel „Feststoff“ rein.

Vor dem Mittagessen und Abendessen genauso. Wichtig ist die Tasse Tee. Welchen Kräutertee Sie trinken, ist Ihrem Geschmack überlassen. Schwarztee bitte nur in Maßen und nicht mehr abends, er verhindert das Einschlafen fast noch wirksamer und vor allem länger als Kaffee. Zwischen den Mahlzeiten kräftig weiter trinken.

Sie haben mich erwischt und ich bin geständig. Eigentlich ist diese Blitzdiät eher eine Blitz-Entschlackung aber es kommt ja schließlich auf den Effekt an, nicht wahr? Machen Sie diese Kur bitte höchstens 5 Tage lang, besser wären drei, drei Tage Pause und wenn nötig nochmal drei Tage Diät.

Was passiert bei dieser Aktion und wo genau ist der Tugend-Effekt? Sie regen mit dieser Blitzdiät Ihren Stoffwechsel erheblich an. Vor allem die Wasserausscheidung, die Wasserpölsterchen wegschmelzen lässt. Vermutlich wird der Erfolg eher nicht von Dauer sein, dafür gibt es aber noch einen Bonus: Sie werden sich nach dieser Kur sehr fit und in jeder Hinsicht erleichtert fühlen. Gleichzeitig wird es Ihnen Ihr Körper danken, dass er noch einmal einen richtigen Großputz machen kann. Alles, was Sie bei dieser Aktion bereinigen, kann schon nicht mehr für Trägheit und später Frühjahrsmüdigkeit sorgen.

Blitzdiät – Wählen Sie nicht die Erstbeste

So langsam füllen sich die Magazine wieder mit Hollywood-Mega-Erfolgsdiäten und den allfälligen 10-Pfund-in-drei-Tagen-Versprechen. Tun Sie sich den Gefallen und prüfen Sie diese Diät-Ratschläge sehr genau! Die gleichen Diäten kommen dann im Frühjahr oder auch im Sommer wieder.

Und genau da liegt der Pferdefuß: Ihr Körper hat im Winter andere Bedürfnisse und Abläufe. Die gleiche Ananas-Diät, die im Sommer sehr erfolgreich ist, kann Ihnen jetzt im Winter gewaltig auf den Magen und die Stimmung schlagen. Wenn es also schon eine Blitzdiät sein muss, probieren Sie im Winter lieber eine Formula-Diät, denn die orientiert sich an Nährstoffen, die das ganze Jahr gebraucht werden und auch verwertbar sind.

Der Winter provoziert Blitzdiäten in kurzer Reihenfolge gerade zu. Denn nach den Weihnachtsfeierlichkeiten kommt der Jahreswechsel nebst Cocktail-Kleid, das plötzlich sehr straff sitzt und dann, nur wenige Wochen später, der Fasching. Die optimale Blitzdiät ist, aus Sicht Ihres Körpers zumindest die, die gar nicht stattfindet! Es wäre also eine gute Idee, nicht zwischen Zügellosigkeit und Hungerkünstler hin- und herzupendeln.

Wie das geht? Ganz einfach! Essen Sie mit Genuss. Die Weihnachtsgans mit den leckeren Knödeln schmeckt so gut, wie sie eben schmeckt. Auch wenn Sie nur einen Knödel essen statt zwei oder nur eine Gänsekeule. Verschaffen Sie sich den Genuss durch Genießen und nicht durch Menge (spart obendrein auch noch die Magentropfen). Der „Weihnachts-Kater“ („Oh Mann, ich hab drei Kilo zugenommen!“) bleibt auch aus und das Festessen war dennoch ein Solches auch wenn Sie in Maßen gegessen haben.

Blitzdiät und Christbaum vertragen sich nicht

Die klassischen Blitzdiäten haben eine Sache an sich, die man wissen muss: Man sollte sie „ausschleichen“! Nicht nur wegen des Gewichts, sondern auch, weil der Körper sich schnell anpasst. So verändert sich etwa die Produktion und Zusammensetzung der Verdauungssäfte.

Das heißt für Sie, wenn Sie am Morgen der Weihnachtsfeier Ihre Blitzdiät beenden und sich am Abend das herrliche Menü so richtig schmecken lassen, sollten Sie ein Präparat gegen Sodbrennen, Völlegefühl und Magenschmerzen bei sich haben. Der Grund: Ihr Körper ist auf die plötzlich wieder kalorienreiche und fette Kost überhaupt nicht vorbereitet.

Planen Sie Ihre Blitzdiät also so, dass Ihnen drei Tage Zeit bleiben, langsam zur normalen Kost zurück zu kehren. Sonst kann es leider passieren, dass Sie sich nicht annähernd so gut fühlen, wie Sie zum Fest aussehen. Und wer will schon die Feiertage mit einer zünftigen Magenverstimmung im Bett verbringen?

Es geht aber um mehr als Magenverstimmung. Der Körper stellt sich sehr schnell auf kleinere Mengen ein und geht in den „Hungermodus“. Er verertet also alles besser. Kommt dann darauf das üppige Essen, ist der Jojo-Effekt gliche mit im Schlepptau. Grundsätzlich ist also ein paar Tage weniger bis wenig essen vor der großen Schlemmerei immer schon der falsche Weg. Geben sie Ihrem Magen deshalb immer ein gutes Sättigungsgefühl. Das kann man auch mit viel Gemüse erreichen.

Weihnachten und die daran gebundenen Feierlichkeiten kommt jedes Jahr wieder. Und immer zur gleichen Zeit. Spätestens im Oktober fangen Sie an, sich über Weihnachtsgeschenke Gedanken zu machen. Wie wäre es, wenn Sie, sagen wir nächstes Jahr, Ihrem Körper ein Geschenk machten? Beginnen Sie ebenfalls schon im Oktober, auf Ihre Figur zu achten und schenken Sie Ihrem Körper, dass er nicht in eine Blitzdiät mit allem, was so dranhängt, gezwungen wird.Dann wird er mit Ihnen feiern und es Ihnen damit danken, dass er den einen Kloß mehr anstandslos verdaut und auch verzeiht.