Gewicht abnehmen – hilft gesund, zuckerfrei und light?

Auch der Lebensmittelindustrie ist es nicht verborgen geblieben, dass das Gesundheits- und Ernährungsbewusstsein in der Bevölkerung zunimmt. Das ist zunächst mal gut und recht, doch manche Hersteller scheinen den Begriff „gesund“ nicht richtig durchdacht zu haben.

Wunschgewicht

Wussten Sie zum Beispiel, dass es Vitamine, Spurenelemente und auch Mineralstoffe gibt, die in Überdosierung schädlich, ja sogar gefährlich werden können? Wussten Sie, dass manche Kombinationen von Vitalstoffen sich gegenseitig aufheben?

Worauf Sie beim Einkaufen und Essen achten sollten, wenn Sie „gesund“ lesen und wie Sie den Tricks der Werbung die Wirkung nehmen, lesen Sie heute.

Gesunde Ernährung leicht gemacht

Da haben wir schon den ersten Werbeschlager: „Leicht“ oder auch „light“ wird sehr gerne gekauft. Viele der sogenannten leichten Produkte werden durch allerlei „Zaubertricks“ ihres natürlichen Fettgehaltes beraubt. Käse zum Beispiel. Damit aber die Konsistenz, also die Beschaffenheit, und auch die Eigenschaften bei der Zubereitung erhalten bleiben, werden allerlei Stoffe hinzugesetzt. Diese Stoffe sind oft sehr kohlenhydratreich, machen also in letzter Konsequenz dicker, als wenn der ursprüngliche Fettgehalt erhalten geblieben wäre. Dazu hier auch noch ein interessanter Artikel aus der Zeit online über das Abnehmen mit Light Produkten.

„Ohne Zucker“, „Zahnfreundlich“, „für Diabetiker geeignet“, sind auch Schlagworte, die sehr verkaufsfördernd wirken. Damit die meist als süß angedachten Nahrungsmittel trotzdem süß schmecken, wird Zuckerersatzstoff hinzu gegeben. Bekannte Stoffe sind Aspartam, das mittlerweile als hochgefährlich gilt (lesen Sie mehr dazu), oder auch Saccharose von der man weiß, dass sie Darmerkrankungen begünstigen kann.

Vielleicht erinnern sich einige von Ihnen noch an den „Nutra Sweet“-Skandal in den Achtzigern: Der ach so tolle naturnahe Zuckerersatzstoff…..machte leider bei Dauergebrauch blind und wurde deshalb weltweit verboten.

Gesunde Ernährung – viel hilft NICHT viel!

Besonders im Bereich Süßigkeiten wird gerne damit geworben, dass Bonbons oder auch Riegel ja eigentlich doch gesund, weil mit Vitaminen angereichert sind. Auch auf viele Fruchtsäfte trifft dies zu. Im günstigsten Fall scheidet der Körper einfach aus, womit er nichts anfangen kann.

Muss er das über lange Zeit tun, können Schäden an Leber und Nieren entstehen. Manche Stoffe werden in Überdosierung jedoch sogar schädlich oder gar giftig. Beispiel: Vitamin E. Zuallererst braucht das Zellschutz-Vitamin ungesättigte Fettsäuren, um richtig arbeiten zu können.

Als zweites sollten Sie wissen, dass der Körper in der Lage ist, dieses Vitamin zu speichern und zwar in der Leber. Empfohlen werden 25 – 30 mg Zufuhr pro Tag, ab etwa 300 mg wird das Vitamin giftig. Die Wirkung ist nicht sehr stark, doch sollte auch bekannt sein, dass es leicht blutverdünnend wirkt. Wenn Sie also mit der Blutgerinnung Probleme haben oder Blutverdünnern nehmen, bitte keine Zusatzversorgung mit Vitamin-E-Säften oder Bonbons! Mangel an diesem Vitamin kommt bei normaler Ernährung in unseren Breiten so gut wie nicht vor.

Auch eine zu hohe Eisenzufuhr wird von Wissenschaftlern kritisch betrachtet. Ebenso eine Überversorgung mit Folsäure, wie sie bereits bei drei Gläsern Multivitaminsaft am Tag geschehen kann. Die Milch-Debatte hat dazu geführt, das jetzt eben alle möglichen anderen Lebensmittel mit Calcium angereichert werden. Es wird behauptet, man könne so das Osteoporose-Risiko senken. Das ist falsch!

Inzwischen ist bekannt, dass Osteoporose nur bedingt mit der Calcium-Zufuhr an sich zu tun hat, sondern vielmehr mit der Verwertbarkeit. Eine zu hohe Calciumzufuhr, also mehr als 2500 mg am Tag, kann mit der Zeit die Nieren schädigen. Auch setzt sich der Überschuss im weichen Körpergewebe ab, es kommt zu Verhärtungen in Muskeln und Organen. Ob zu viel Calcium das Herzinfarktrisiko anhebt, wird noch erforscht.

Gesunde Ernährung – Meist dient sie der „Gesundheit“ der Unternehmen

Schlagwörter wie „gesund“, „mit vielen wertvollen Nährstoffen“, „fördert die XYZ-Gesundheit“ und so weiter haben eine direkte Auswirkung auf die Preispolitik: Die Menschen wollen sich gesund ernähren, also zahlen sie auch. Tatsächlich sind die Angebote mit den fraglichen Attribute zum Teil erheblich teurer als die, die sozusagen als „normal“ daher kommen.

Auch wird oft auf mögliche Nebenwirkungen nicht hingewiesen. Ein Beispiel: Manche Produkte werben damit, dass sie den Cholesterinspiegel senken. Gut und schön, sie tun das auch. Dass dies jedoch bei gesunden Menschen mit einem normalen Cholesterinwert fatal ist, wird nicht gesagt.

Man weiß etwa von Kindern, die solche Produkte zu sich nehmen, weil die Eltern denken, sie täten den Sprößlingen etwas Gutes, ohne das eine Verringerung des Wertes nötig ist, dass sie zu Wachstumsstörungen und der Ausbildung ADS-ähnlicher Symptome neigen. Erwachsene, die solche Produkte aus Vorsicht zu sich nehmen, können eine vermehrte Neigung zu Kopfschmerzen, Verstopfung und Reizbarkeit entwickeln.

Kommen wir also noch einmal auf Gewicht abnehmen und angeblich gesunde „leichte“ Produkte aus der Werbung zurück. Das Fiese an den Werbekampagnen ist, dass mit Halbwahrheiten gearbeitet wird. Das heißt, von der Sache her sind die genannten Voraussetzungen, die eine andere Ernährung anraten, sicherlich richtig. Nur das „wie“ ist meist schlecht.

  • Statt fettreduzierte Butter in gleicher oder noch größerer Menge zu essen überlegen Sie, ob die Butter wirklich fingerdick aufs Brötchen muss oder auch etwas weniger normale Butter ebenso reichen würde.
  • Statt zu mit irgendwelchen Stoffen angereicherten Fruchtsäften zu greifen, essen Sie lieber das Obst in seiner natürlichen Form oder nehmen Sie naturbelassenen Saft.
  • Stichwort Nahrungsergänzungsmittel: Greifen Sie zu diesen Präparaten nur, wenn wirklich ein Mangel vorliegt! Manche Stoffe reichern sich im Körper an und haben in hoher Dosis medizinische Wirkung oder werden giftig.
  • Wenn Sie jeden Tag nur 200 g frisches Obst und Gemüse essen, sind Sie mit allem bestens versorgt, sämtlichen versteckten Drohungen der Lebensmittelwerbung zum Trotz.

Natürlich greifen viele dieser Punkte bei den sogenannten Diät-Lebensmitteln und jeglichen Mittelchen zur Unterstützung der Gewichtsabnahme genau so.Wenn es um Gewicht abnehmen geht, hilft Ihnen also nicht die Industrie, sondern nur der gesunde Menschenverstand.

Essen Sie alles, aber essen Sie in Maßen. Dann brauchen Sie nichts fettreduziertes, wo Sie viel Geld für Wasser ausgeben und auch keine Lightprodukte, die in anderen Bereichen besonders ungesund sind.

Wie halten Sie es damit und welche Erfahrungen haben Sie mit solchen Produkten?

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