Happy Halloween: auch Hüftgold fürchtet Kürbisse

Kürbis - nicht nur zu Halloween ;-)

Jetzt beginnt die Zeit, da man zunehmend mehr geschnitzte Kürbisse mit gruseligen Gesichtern und oft auch von innen beleuchtet in Vorgärten sieht. In der Zeit um Allerheiligen (01.11.) sollen so böse Geister vertrieben werden, die jetzt angeblich gerne mal ihr Unwesen treiben.

Wunschgewicht

Ob das stimmt, und ob man sie wirklich mit einem Kürbis los wird, sei dahin gestellt. Wie sie mit der größten einheimischen Beerenfrucht, dass ist er nämlich, jedoch lecker essen und auch noch Pfunde „bannen“ lesen Sie heute.

Kürbis – Süßes UND auch Saures

Es wird davon ausgegangen, dass der Kürbis eine der ältesten heimischen Kulturpflanzen ist. Klar, er ist groß, hat reichlich Fruchtfleisch und kann dazu auch noch lange gelagert werden. Hinzu kommt, dass bei der Zubereitung sehr Vieles möglich ist. Doch erst einmal ein paar „technische Daten“:

  • Kürbisfleisch besteht zu 90 % aus Wasser
  • 100 g davon haben etwa 25 Kalorien
  • mit 200 g, also einer großen Portion, decken Sie 30 % Ihres Kaliumbedarfs (wichtig für Herz und Kreislauf)
  • mit der gleichen Menge haben Sie bereits ein Viertel an der täglich nötigen Menge Vitamin C zu sich genommen
  • er enthält auf 200 g etwa 88 mg Phosphor. Das sind etwa 13 % Ihres Tagesbedarfes. Phosphor ist wichtig für den Säure-Basen-Haushalt

Das sind nur ein paar der beeindruckendsten Daten dieser Herbstfrucht. Kein Wunder also, dass er vor dem Winter gerne und viel genossen wird.

A propos Genuss: Der Kürbis hat einen sehr zarten Eigengeschmack, der an Karotten oder auch Pfirsich (je nach Art) erinnert. Die leichte Süße zusammen mit einer milden Säure machen es möglich, den Kürbis herzhaft, pikant, süß oder sauer zuzubereiten.

Warum die Pfunde den Kürbis fürchten

Neben den Nährwerten hat der Kürbis noch eine wunderbare und sehr figurfreundliche Eigenschaft: Er sättigt. Die reichlich enthaltenen Pflanzenfasern sorgen dafür, dass der Darm ordentlich zu tun hat und den Kürbis komplett verwertet. Ist der Bauch beschäftigt, hat er gar keine Zeit, um „Hunger!“ zu schreien. Die feine Süße stillt die Lust aufs Naschen.

Alle Vitamine und Mineralstoffe, die der Kürbis in größeren Mengen enthält, haben eines gemeinsam, sie regen den Stoffwechsel an und helfen zusätzlich noch, den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. Nicht nur Pfunde, auch Freie Radikale fürchten den Kürbis. So macht er fit für den Winter und obendrein auch noch schlank.

Sie sehen, Kürbisgenuss verdient seinen Namen in jeder Hinsicht. Wenn Sie sich dieses Jahr einen ausgehölten Kürbis in den Garten oder aufs Fenster stellen wollen (man kann ja nie wissen!), gibt es viele leckere Dinge, die Sie aus seinem gesunden Inhalt machen können.

Wellness-Kürbissuppe für gesundheitsbewusste Leckermäuler

Weil wir ja unter uns sind, verrate ich Ihnen heute ein altes Familienrezept für eine ganz besondere Kürbissuppe. Sie schmeckt eher pikant, wärmt und macht fit für den Winter.

Sie brauchen:

- 1 Kürbis
– Gemüsebrühe
– eine Knolle Ingwer
– 2 bis 3 Knoblauchzehen
– Muskat
– Salbei
– Pfeffer
– Honig
– 1-3 Becher Creme Fraîche oder Schmand, je nach Kürbisgröße und Geschmack
– auf Wunsch etwas gebratenes mageres Bauchfleisch

  • Nehmen Sie einen nicht zu kleinen Kürbis (bitte keinen Hokaido-Kürbis, die haben einen zu intensiven Eigengeschmack) und zerteilen Sie ihn in Viertel (falls Sie eine Kürbislaterne machen möchten, trennen Sie nur den Deckel, also ein rundes Stück um den Stiel herum, ab). Kratzen Sie nun das Fruchtfleisch heraus, und heben Sie die Kerne auf.
  • In einem Topf mit Gemüsebrühe kochen Sie nun das Kürbisfleisch bis es weich ist. Das dauert so ungefähr 20 Minuten. In der Zwischenzeit waschen Sie bitte die Kerne und trocknen Sie sie gut ab.
  • Wenn das Kürbisfleisch weich ist, pürieren Sie es in der Brühe. Die Suppe darf ruhig ein bisschen dickflüssig sein. Ist sie zu fest, fühlen Sie einfach so lange Gemüsebrühe nach, bis sie die gewünschte Konsistenz hat.
  • Jetzt reiben Sie frische Ingwerwurzel und geben Sie davon in die Suppe. Achtung! Fassen Sie sich bitte nicht ins Gesicht ehe Sie die Hände gewaschen haben! Ingwersaft ist extrem desinfizierend und brennt entsprechen in den Augen!
  • Den Knoblauch schälen und fein hacken und rein damit.
  • Salbei hacken und in die Suppe geben, etwas Muskat dazu.
  • Rühren Sie nun die Creme Fraîche in die Suppe und lassen Sie sie noch ein wenig ziehen.
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Zum Schluss ein wenig Honig dazu geben, das rundet den Geschmack ab.
  • Setzen Sie eine beschichtete Pfanne auf und lassen Sie sie heiß werden. Rösten Sie die sauberen und trockenen Kürbiskerne goldbraun und kross. Füllen Sie sie in eine Schale und servieren Sie sie als knackige Einlage für Ihre Suppe.
  • Wenn Sie es herzhafter mögen, braten Sie ein wenig mageren Bauchspeck und geben Sie ihn dazu (falls Speck reinkommt, die Suppe vorher bitte nicht salzen). Auch Wurststückchen oder geröstetes Brot schmeckt lecker in der Suppe.

Kürbis schmeckt zum Beispiel auch gegrillt sehr lecker. Schneiden Sie das Fleisch dazu in Würfel oder Schnitze und geben Sie diese in eine Auflaufform. Etwas Olivenöl dazu, Rosmarin oder Thymian und im Backofen bei 180°C etwa eine halbe Stunde garen. Nehmen Sie den Kürbis heraus und legen Sie ihn auf Backpapier auf den Grillrost. Jetzt noch einmal bei 180°C bis 200°C 10 Minuten grillen. Fertig!

Kürbis – mehr als Halloween-Dekoration und großer Riesenkürbis

Und zum Schluß möchte ich Sie motivieren, die Kürbis Vielfalt auszuprobieren. sie sehen es schon auf dem Foto. Kürbisse sind eine der artenreichsten Familien, die wir über die Welt verstreut haben. Auch die Zucchini gehören dazu. Aber zur Kürbissaison bekommen Sie Muskat Kürbisse, Bischofsmützen, Patissons, Spahettikürbisse, Hokkaidos, Butternut… Probieren Sie die Vielfalt. Sie schmecken alle anders und bieten bieten interessante Zubereitungsmöglichkeiten.

Zum Starten habe ich Ihnen heute ein Rezept an die Hand gegeben, aber das Angebot ist riesig. Stöbern Sie auf Chefkoch.de und anderen Kochportalen und werden Sie selber kreativ. Gesundes, figurfreundliches Essen muss nicht langweilig sein oder gar abschreckend. Entdecken Sie den gesunden Genuss ohne Reue!

Und – verraten Sie mir Ihr ganz spezielles Kürbis-Rezept? Ich würde mich freuen!

2 Kommentare zu Happy Halloween: auch Hüftgold fürchtet Kürbisse

  1. Super. Danke für die Informationen rund um den Kürbis. Ich verwende ihn auch sehr gerne in Eintöpfen usw. Letztens habe ich eine Art Pürree gemacht mit Zwiebeln, Knoblauch, Kürbis und Kartoffeln und dann habe ich noch etwas Ingwer rein gegeben. Sehr lecker.
    Dann wollte ich fragen was du von qwer.com hältst? Ist ein neues Blogger-System.
    Freue mich auf Antwort

    • Hallo Rosi,

      zu qwer.com kann ich nichts sagen, weil ich es bisher nicht kannte. Deine Kürbisbegeisterung freut mich, da ich halt selber ein so großer Fan bin. Ingwer macht sich immer gut mit Kürbis, auch Curry harmoniert gut.
      Wenn es nicht ganz so auf das Gewicht ankommt, ist auch die amerikanische Kürbistorte (http://www.kochmix.de/rezept-kuerbistorte-amerikanisch-22380-2.html) ein Hit. Wobei die Kalorien auch davon abhängen, ob man, wie empfohlen, noch Vanilleeis (und Sahne) oben drauf tut. Und man kann ja auch noch den Zucker reduzieren und bis zu 50% Fett durch Magerquark ersetzen.

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