Die Mistel und ihre heilende Wirkung

Misteln / Mistelzweig

Im Winter offenbaren sie sich dort, wo sie sonst unter dem Laub der Bäume verborgen sind. Weißbeerige Misteln sind nicht nur für Traditionen von verliebten Paaren und die Weihnachtsdekoration eine wahre Bereicherung, sondern auch als Heilkräuter vielseitig einsetzbar.

Wunschgewicht

Die Mistel zählt zu den Sandelholzgewächsen und gilt als anregend für den Stoffwechsel, durchblutungsfördernd, beruhigend und entzündungshemmend. Sogar bei Heuschnupfen und Krebs sollen lindernde Eigenschaften zu spüren sein. Botanisch gesehen sind die kleinen buschförmigen Gewächse Halbschmarotzer. Sie wachsen immer auf anderen Pflanzen und ernähren sich auch über diese. Schon früh sprachen die Menschen der Mistel Heilkräfte zu. Jedoch tauchte erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts zum ersten Mal die Idee auf, dieses Gewächs in der Krebstherapie einzusetzen.

Die Wirkung von Misteln auf die Gesundheit

Für ein stärkeres Immunsystem bei Krebspatienten; der Gedanke resultierte aus der Tatsache, dass die Mistel ebenso ein Parasit ist wie der Tumor, der im Menschen lebt. Einen Parasiten mit einem anderen zu bekämpfen, sollte die Methode sein. Die Mistel als Mittel gegen Krebs wurde zunächst an Mäusen untersucht. Dabei waren Erfolge bezüglich des Immunsystems zu erkennen. Wenn dieses durch Strahlen- oder Chemotherapie geschwächt worden ist, konnte es durch die Anwendung von Misteln wieder normalisiert werden.

Wenn Sie nun wie viele andere darauf gehofft haben, dass das Kraut eine Heilung bei Krebs verspricht, so irren sie leider. Misteln helfen Krebspatienten zwar dabei, ihr Immunsystem zu stabilisieren, eine Krebsheilung oder Minderung der Tumore durch Misteln ist jedoch nicht festzustellen. Dementsprechend wird ihre Wirkung in der Krebstherapie heutzutage nur ergänzend genutzt. In anderen Bereichen kann Ihnen die Mistel als Naturheilmittel hingegen äußert hilfreich sein.

Die enthaltenen Gift- und Wirkstoffe variieren stark

In der Heilkunde findet vor allem die weißbeerige Mistel Verwendung. Die Stoffe, die in dieser Mistel-Art stecken und ihre Wirkung entfalten können, sind: Alkaloide, Asparagin, Bitterstoffe, Harze, Histamin, Inositol, Oleanolsäure, Pyridin, Saponine, Tyramin, Viscalbin, Viscin, Viscotoxin, Xanthophyll und Mineralstoffe. Dabei bilden die Viscotoxine die Hauptwirkstoffe der Mistel. Die Giftigkeit und Wirkstoffkombination variiert je nach ihrem Wirtsbaum und mit dem Jahresverlauf.

Misteln, die auf Ahorn, Linde, Pappel, Walnuss und Robinie wachsen, sind am giftigsten. Daher sollten Sie die Verwendung von diesen meiden, wenn Sie ein Kind mit Misteln behandeln wollen. Bei ihm kann es ansonsten zu Beschwerden im Magen-Darm-Bereich kommen. Am wenigsten giftig sind übrigens die Schmarotzer, die auf Apfelbäumen angesiedelt sind. Am besten ist es meist, wenn Sie das Kraut zwischen Anfang Oktober und Mitte Dezember ernten oder im März und April. Da die Blüten und Beeren Giftstoffe enthalten, sollten Sie diese höchstens äußerlich anwenden und ansonsten einfach entfernen.

Getrocknete Misteln sind vielseitig

Misteln können Sie, wenn Sie entsprechende Erfahrung haben, selbst ernten und trocknen oder kaufen. Für viele Verwendungszwecke gibt es jedoch auch bereits das getrocknete Kraut zu kaufen, wie beispielsweise in Form von Tees, welche in Apotheken oder Apothekenshops im Internet erhältlich sind. Rezepte und Nutzungsmöglichkeiten für die Mistel im getrockneten Zustand finden sich zahlreich im Internet. Ob für Sie etwas dabei ist, finden Sie am besten in Ruhe selbst heraus.

Viele Darreichungsformen helfen Ihnen, die Mistel zu medizinischen Zwecken zu nutzen. So kann sie als Badezusatz gegen Krampfadern und Unterschenkelgeschwüre helfen. Ein heißes Bad mit Misteln wirkt zudem bei einem schwachen Kreislauf und kalten Füßen anregend.

Da die enthaltenen Stoffe die Nerven stärken, können sie Ihnen nicht nur bei Kopfschmerzen und Schwindel Linderung verschaffen, sondern auch bei leichten Formen der Epilepsie. Die Mistel soll einen Einfluss darauf nehmen können, dass die Anfälle seltener auftreten.

Bei Problemen, die den weiblichen Organismus betreffen, ist die Mistel in Teeform ein wahrer Alleskönner. Zum einen hilft Ihnen das Kraut, wenn Sie unter Menstruationsbeschwerden oder Beschwerden, die mit den Wechseljahren einhergehen, leiden. Bei Problemen mit der monatlichen Blutung kommt Ihnen die blutstillende Eigenschaft der Misteln zugute. Eben diese ist es auch, die Frauen nach der Geburt unter die Arme greift. Der Wochenfluss kann so wesentlich abgekürzt und abgeschwächt werden. Aber sogar die Unfruchtbarkeit bei Frauen soll mit einem Frischsaft aus jungen Mistelzweigen und -blättern beseitigt werden können.

Misteltee – ein Alleskönner

Besonders gelobt ist kalt angesetzter Misteltee auch, da er den Drüsenhaushalt und Stoffwechsel positiv beeinflusst. Wenn er kalt zubereitet wird, bleiben bestimmte Giftstoffe erhalten, sodass ihre Heilstoffe nicht zerstört werden. Durch den Einfluss auf die Bauchspeicheldrüse kann Diabetes gelindert werden, während der Tee als Herz-Kreislauf-Mittel bei niedrigem sowie hohem Blutdruck hilft.

Zudem wirkt Misteltee positiv bei Arteriosklerose. Hierbei bilden sich an den Innenwänden der Gefäße Ablagerungen, die zu Durchblutungsstörungen, Schlaganfällen und Herzinfarkten führen können. Ebenso wirksam bei Arteriosklerose ist Grüner Tee, der leicht in Drogeriemärkten wie Rossmann zu erhalten ist. Der Tee wurde im alten China und Japan ursprünglich und ausschließlich aus medizinischen Gründen getrunken. Die Mistel weist zudem auch Wirkungsähnlichkeiten mit Melisse oder Lavendel auf. So hilft eine Misteltinktur nicht nur bei Problemen mit Kreislauf und Blutdruck, sondern auch dabei Stress, Angst sowie Spannungszustände zu lösen.

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2 Kommentare zu Die Mistel und ihre heilende Wirkung

  1. Leider fehlt hier ein Aspekt. Die „Seher Pflanze“ der Druiden wirkt, vor allem auf nüchternen Magen mehr oder minder halluzinogen. Auch sollten zu Kopfschmerzen neigende Menschen auf die Mistel verzichten, da sie die Tendenz auslöst.
    In Kräuter Mischungen wirkt die Mistel verstärkend vor allem auf Wurzeln, also hier vorsichtig sein. Die Saponide in Wurzeln zerfallen langsamer. Saponide wirken bekanntlich dämpfend und bezaubernd.

    Gruß
    Ina

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