Stoffwechsel anregen: Innere Uhr ist ein wichtiger Faktor

Sicher ist Ihnen die Innere Uhr ein Begriff: Sie steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus, kontrolliert die Leistungskurven und ist ein wichtiger Faktor, ja, die Basis für viele Lebensgewohnheiten. So ist es nicht verwunderlich, dass sie auch den Stoffwechsel „taktet“. Wie sie das tut, und was das mit der Waage in Ihrem Badezimmer zu tun hat, wollen wir heute näher unter die Lupe nehmen.

Innere Uhr – wie „tickt“ der Körper

Wunschgewicht

Unsere Innere Uhr ist schon sehr alt. Genau genommen so alt, wie die Menschen selbst. Verständlich also, dass hier kein einstellbares, hochpräzises Quartzuhrwerk tätig ist sondern eine Art Sonnenuhr. Tatsächlich ist das natürliche Licht der Taktgeber für unsere inneren Vorgänge.

Sobald es morgens hell wird, wird die Innere Uhr zum inneren Wecker, meistens zumindest. Wie sich das mit „Eulen“ und „Lärchen“ verhält, sehen wir noch. Der innere Wecker klingelt also, der Körper drückt den „Startknopf“ für alle Systeme, auch den Stoffwechsel. Auch wenn Sie morgens kein Hungergefühl haben, können Sie das beobachten:

Eine der „Auswirkungen“ unseres Stoffwechsels ist die Temperatur. Wenn Sie mögen, messen Sie einmal die Temperatur nach dem Aufwachen und dann noch einmal eine Stunde später. Sie wird ansteigen. Hat der Körper nun morgens nicht genug Energie für seine „Startsequenz“, weil das Frühstück weggelassen wird zum Beispiel, bricht er sie ab!

Er fährt den Stoffwechsel nur gerade so hoch, wie es absolut nötig ist und startet das Hilfsprogramm „ mehr Energie speichern“, Gewichtszunahme wird gefördert. Wenn Sie aber den Stoffwechsel anregen möchten, ist das nicht das Richtige. Am Mittag erreicht der Körper seine volle Leistung. Idealerweise arbeiten dann alle Ihre System auf Hochtouren. Fazit: Mittags läuft auch die Verdauung am Besten. Es sollte also mittags unbedingt gegessen werden.

Jetzt wird’s kurios: Wissen Sie, wann es etwa 14:00 Uhr ist? Genau dann, wenn so ein richtiger Durchhänger kommt. Im Moment ist noch nicht bekannt, warum das so ist, nur scheint es, dass die „14:00-Uhr-Müdigkeit“ bei so ziemlich jedem auftritt, und zwar auf der ganzen Welt. Augen zu und durch.

Sie wissen, man kann dieses Tief überwinden. Bedenken Sie aber bitte, dass der Stoffwechsel jetzt schon wieder am herunterfahren ist. Wie ein Flugzeug beim Durchstarten absolut alles an Motorleistung braucht, ist es auch bei ihrem Körper: Ein energiereiches Mittagessen ist sozusagen der „Sprit“ für Ihren „Touch-Down-And-Go“.

Wer den ganzen Tag wenig gegessen hat, wird spätestens ab 16:00 Uhr einen Wolfshunger entwickeln. Klar, die Energie ist aufgebraucht, der Körper braucht neuen Treibstoff. Zum Abend hin wird dann richtig gegessen. Jetzt ist der Stoffwechsel aber schon wieder recht langsam und die Verdauung auch. Fazit: Die Nahrung bleibt sehr lange im Magen, gährt und….schädigt so die Leber, eines der wichtigsten Stoffwechselorgane überhaupt. Wird gegen die Innere Uhr gearbeitet, nimmt man zu. So hinterhältig einfach ist das!

Persönliche Innere Uhr – und wie „ticken“ Sie

Sicher haben Sie schon von „Eulen“ und „Lärchen“ gehört. Die ersteren sind eher Nachtmenschen, die letzteren eher die Frühaufsteher. Auch hier ist sich die Forschung noch uneins, woher diese Typen eigentlich kommen. Es scheint allerdings so, als wären diese Menschentypen sozusagen von klein auf festgelegt.

Manche Forscher glauben, dass es mit dem Zeitpunkt der Geburt zu tun haben könnte, also das Menschen die nachts geboren wurden eher zu „Eulen-Menschen“ werden, solche die in den frühen Morgenstunden oder tagsüber geboren wurden, eher zu „Lärchen-Menschen“. Logisch an dieser Überlegung ist, dass mit unserer Geburt unser Stoffwechsel das allererste Mal selbstständig „anspringen“ muss, er sich also diesen Zeitpunkt „merkt“ und sozusagen als „Startpunkt“ festlegt. Als Auslöser für den Start wirken hier dann die natürlichen Lichtverhältnisse.

Wie finden Sie heraus, was Sie für ein Typ sind? Am Besten durch Beobachtung. Nehmen Sie sich eine Woche Zeit und führen Sie ein Stundenbuch. Beginnen Sie mit dem Aufwachen. Machen Sie stichwortartig zu folgenden Fragen Eintragungen:

  • Wie viel Energie habe ich?
  • Wie gut kann ich mich konzentrieren?
  • Inneres Gleichgewicht (Bsp.: Reizbarkeit, Stresstoleranz…)
  • Wie ist mein Schmerzempfinden (zwicken Sie sich dazu einfach ein bisschen in den Arm, bitte immer an der gleichen Stelle)
  • Wie vertrage ich mein Essen?

Sie werden schon nach zwei oder drei Tagen eine verblüffende Regelmäßigkeit erkennen.

Leben im eigenen Takt

Sie haben jetzt Ihren persönlichen Tag kennengelernt. Dass der sich möglicherweise nur bedingt an die Mitteleuropäische Sommerzeit und die Arbeitsstunden hält, ist ein bisschen störend, aber lässlich. Ein Weg, den Stoffwechsel wirksam anzuregen ist es, an Ihrem Morgen zu frühstücken (wenn Sie eine „Eule“ sind, kann das durchaus 10 oder 11Uhr werden) an Ihrem Mittag die größte Mahlzeit des Tages zu essen und an Ihrem Abend einen leichten Snack zu sich zu nehmen.

So kann in Ihrer Nacht Ihr Körper optimal regenerieren und Sie geben ihm die Voraussetzungen für eine optimale Stoffwechselleistung. Unser Leben und Alltag lässt dies leider nicht zu Hundert Prozent zu, oft genug zumindest. Nutzen Sie dazu die Wochenenden, Feiertage und den Urlaub, um sich so richtig zu erholen und zu sich zu finden.

Dass Sie Ihren Stoffwechsel damit anregen ist nur ein Effekt. Sie könnten nun, da Sie Ihren Tag kennen, zum Beispiel den Zahnarztbesuch auf eine Zeit mit niedriger Schmerzempfindlichkeit festlegen. Verraten Sie mir, welche „Timing-Tricks“ nach der Inneren Uhr Ihnen noch einfallen? Ich würde mich freuen.

Bildquelle: © geralt / pixaby.com
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