Übersäuerung oder Wie soll die Feuerwehr mit leeren Tanks löschen

Zum Thema Übersäuerung ist viel geschrieben worden, meist jedoch auf Nahrungsmittel bezogen. Was man Ihnen jedoch nicht verrät ist, dass Sie auch bei weitgehend neutraler Ernährung übersäuern können, wenn der Wasserhaushalt nicht stimmt. Was Ihre Trinkgewohnheiten mit Ihrem Säure-Basen-Gleichgewicht zu tun hat, warum der Sommer für viele Menschen echt sauer werden kann und wie Ihnen Wasser zu neuem Gleichgewicht verhilft, sehen wir uns heute an.

Übersäuerung und Salze – es beginnt auf Zellebene

Wunschgewicht

Lassen Sie uns zusammen einen Versuch machen. Nehmen Sie sich eine flache Schale oder einen Teller, ein paar Tropfen Zitronensaft und ein wenig Salz. Mischen Sie den Zitronensaft mit dem Salz und probieren Sie davon. Schmeckt schauerlich, merken Sie sich den Geschmack dennoch.

Geben Sie jetzt ein Schnapsglas voll Wasser zu dieser Mischung. Kosten Sie, und merken Sie sich den Geschmack. Jetzt stellen Sie den Teller irgendwo hin und lassen Sie das Wasser verdunsten. Wenn alles Wasser weg ist, probieren Sie von dem, was noch auf dem Teller ist. Es schmeckt heftiger, als die ursprüngliche Mischung aus Zitronensaft und Salz, nicht wahr?

Sie haben gerade den Zusammenhang zwischen Übersäuerung und Ihrem Wasserhaushalt kennengelernt: Wenn Sie zu wenig Flüssigkeit im Körper, in den Zellen haben, konzentrieren sich Mineralstoffe und bilden so eine Voraussetzung für die Bildung von Säuren. Das passiert auf zwei Weisen: Zum einen werden die Säurebildner stärker, zum zweiten verbraucht der Körper alles an basischen Mineralien beim Versuch das auszugleichen. Die Folge: Mineralstoffverlust.

Wichtige „Neutralisatoren“ wie Kalzium, Magnesium oder auch Kalium haben aber noch andere wichtige Aufgaben: Sie halten den Knochenau stabil und sind für viele Organfunktionen sowie für die Energiegewinnung unerlässlich. Weil der Körper sich als erstes selber schützt, „opfert“ er sozusagen diese wichtigen Stoffe. Die Folgen sind die bekannten Symptome bei Übersäuerung.

Übersäuerung oder: Wie soll die Feuerwehr mit leeren Tanks löschen

Ebenso wie eine Verätzung auf der Haut einer Brandwunde sehr ähnelt, ist es auch in Ihrem Körper. Wenn irgendwo der „Säurealarm“ ausgelöst wird, schickt der Körper die „Feuerwehr“. Wenn nun aber Ihr Wasserhaushalt nicht stimmt, womit soll sie neutralisieren oder löschen? Ein Abwehrmechanismus gegen zu viel Säure ist, diese zu verdünnen. Das geschieht mit Wasser. Es ist unmöglich und auch nicht ratsam, Säuren und Säurebildner in der Nahrung ganz zu vermeiden. Also muss der Körper jederzeit über einen ausgeglichenen Wasserhaushalt verfügen, um eine Übersäuerung gar nicht erst aufkommen zu lassen.

  • [tweetherder]Ein oft nicht erkannter Grund für Übersäuerung ist, das zu wenig oder das Falsche getrunken wird![/tweetherder]

Und jetzt wissen Sie auch, warum so manches Mal, trotz Nahrungsumstellung, die Symptome einfach nicht verschwinden wollen. Auch wird nun verständlich, warum bei vielen Menschen im Sommer die Symptome der Übersäuerung beginnen oder schlimmer werden: Durch das Schwitzen verlieren Sie wertvolles Wasser und die im Gewebswasser gelösten Mineralien.

Trinken Sie sich fit

Auch wenn Sie auf die empfohlene Trinkmenge am Tag kommen heißt das noch nicht, dass Sie auf der sicheren Seite sind. Es kommt darauf an, was sie trinken:

  • Zuckerhaltige Getränke wie Limonanden oder Obstsäfte sind säurehaltig oder säurebildend; der Körper braucht gespeichertes Wasser, um das zu neutralisieren. Das ist der Grund, warum Sie von solchen Getränken oft noch durstiger werden!
  • Alkoholhaltige Getränke „fressen“ durch Alkohol und Zuckergehalt regelrecht Mineralstoffe: Der Säure-Basen-Haushalt kippt. Wissen Sie, was ein „Kater“ ist? Nichts anderes, als ein akuter, schwerer Mineralstoffmangel.
  • Koffein und Tein (sprich: Teh-In) bilden bei deren Abbau erhebliche Mengen an Säuren. Wieder muss der Körper eigenes Wasser hernehmen, um zu neutralisieren. Sie sehen, das Trinken von einem Glas Wasser zum Espresso, wie es etwa in Italien üblich ist, ist keine merkwürdige Gewohnheit, sondern überaus klug und körperfreundlich. Sie verstehen jetzt auch, warum Sie nach dem Genuss von Kaffee oder Schwarztee oft Durst haben.

Natürlich müssen Sie auf all diese Getränke nicht verzichten. Doch sollte Ihre Flüssigkeitsaufnahme am Tag zu mindestens 65 % aus Wasser bestehen. Faustregel: Eine bis eineinhalb Flaschen Wasser am Tag, zusätzlich zu den anderen Dingen.

Natürlich können Sie auch die Getränke selber mit Wasser verdünnen. Wenn Sie schon gerne ein Glas Cola trinken möchten, machen Sie es sich doch richtig erfrischend: Im Glas zwei Drittel Cola, ein Drittel Wasser. Das schmeckt gut, manchen sogar besser als pure Cola, und ist obendrein auch noch gesünder. Mit Limo geht das auch. Bei Saft darfs ruhig halb und halb sein oder gar ein Drittel Saft, zwei Drittel Wasser.

Übersäuerung und Wasserhaushalt – welches Wasser ist richtig

Wenn schon eine Übersäuerung da ist, sollte Ihr Wasser reichlich Hydrogencarbonat enthalten. Das ist auch zu Vorbeugezwecken sicherlich gut. Es sind also Mineralwässer empfehlenswert. Ob still, medium oder spritzig ist Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Trotzdem sollte Kohlensäure auch nicht zuviel genossen werden. Es steckt ja schon im Wort, Sie bekommen damit wieder zusätzliche Säure.

Ich persönlich bin ein leidenschaftlicher Leitungswassertrinker. Allerdings sollte man sich schon über die Wasserqualität am eigenen Wohnort informieren. Es können alle möglichen Stoffe hinzugesetzt sein, wie etwa Flourid oder Chemikalien zur Bakterienbekämpfung.

Auch wenn Flourid angeblich gut für die Zähne sein soll, ist es doch ein Stoff, der sich sehr negativ auf den Körper auswirkt vor allem bei dauernder Aufnahme in größeren Mengen. Wie das passiert und weitere Informationen zu Fluorid lesen Sie hier. Das sogenannte Tafelwasser ist übrigens meist nur mit Kohlensäure versetztes Leitungswasser.

Gönnen Sie sich lieber Mineral- oder Heilwässer, um Ihren Wasserhaushalt sicher zu stellen. So vermeiden Sie Übersäuerung und werden, sollten Sie diesen Zustand bekämpfen müssen, schnell Linderung erfahren. Wasser ist nicht nur die Basis des Lebens, sondern auch unserer Gesundheit. Trinken Sie Ihr Fundament stark.

Bildquelle: © lichtkunst.73  / pixelio.de
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