Ernährungsplan zum Abnehmen – Die Reihenfolge machts

Treiben Sie Sport? Ja? Sehr gut! Sie wissen sicher, wie so eine richtig gute und erfolgreiche Trainingseinheit abläuft. Erst Aufwärmen, dann Herz-Kreislauf-Training, danach Kraftaufbau. Alle Sportler, auch die Profis, folgen diesem Schema. Und wie steht es mit dem Sportler in Ihnen? Ihr Verdauungssystem kann auf Grund der Leistung, die es Tag für Tag bringt, durchaus mit einem Leistungssportler verglichen werden. Wie Sie ihm helfen, richtig gut, erfolgreich und vor allem schlackearm zu arbeiten, lesen Sie heute.

Ernährungsplan zum Abnehmen – Die Irrtümer

Wunschgewicht

Viele Menschen denken, ein Ernährungsplan zum Abnehmen setzt sich zu erst und zuletzt aus leichten Lebensmitteln zusammen. So weit richtig. Doch vergessen wird, dass „leicht“ oder „schwer“ keineswegs nur mit der Kalorienzahl zu tun hat. Leicht oder schwer kann sich auch auf die Verdaulichkeit von Lebensmitteln beziehen.

„Im Magen kommt eh alles zusammen“ ist ein gewaltiger Irrtum. Wissenschaftler konnten eindeutig nachweisen, dass der Magen schichtet. Und zwar in der Reihenfolge, in der die Nahrung ankommt. Verdaut wird dann von unten nach oben. Das heißt, es spielt, im Gegensatz zum Volksmund, eine ganz erhebliche Rolle, in welcher Reihenfolge Sie essen.

Ein Beispiel. Sie essen gerne und viele Äpfel. Zwischendurch oder als Nachtisch. Merkwürdigerweise stößt Ihnen Ihr Lieblingsobst aber, als Nachtisch genossen, stundenlang auf. Das bedeutet keineswegs zwingend, dass Sie Äpfel nicht vertragen. Vielmehr wartet er an sich leicht verdauliche Apfel eben jene Stunden, bis der, nach Geflügel, Kartoffeln und Gemüse, endlich dran ist.

Merken Sie etwas? Magendrücken, Verdauungsbeschwerden und Müdigkeit nach dem Essen hängen also damit zusammen, dass Ihre Verdauung ständig auf Hochtouren und viel zu lange arbeiten muss, um den Magen, die „Auffangstation“, wieder leer zu bekommen. Die Magensäuren können sehr lange auf die Nahrungsmittel einwirken, was wiederum deren Nährwert negativ beeinflusst.

 Leichtes Essen macht nicht automatisch leicht

Das Ziel beim Abnehmen ist die Fettverbrennung. Diese findet in den Muskeln statt. Den entgegen steht, dass auch die Verdauung enorm viele Kalorien braucht. Folge: Die Energie wird aus Muskeln, Nerven und Organen (Herz!!) abgezogen, sie fühlen sich müde. Weil Sie müde sind, möchten Sie ruhen, sich vielleicht sogar hinlegen. Ihre Muskeln haben nichts zu tun, verbrennen also auch kein Fett. Das extrem nervige Resultat: Die Waage streikt und lässt sich allenfalls zur Anzeige von ein paar hundert Gramm weniger pro Woche animieren.

Weil Ihr Körper extrem clever ist „weiß“ er natürlich, dass Nahrungsmittel nur eine gewissen Zeit im Magen Aufenthalt haben dürfen, sonst werden sie wertlos. Wenn der Verdauungsvorgang nun aber mit sehr langsam zu verdauender Nahrung beginnt, zum Beispiel sehr Eiweißhaltigem, kostet das wichtige Zeit. Der Rest wird nicht so sorgfältig verdaut, wie es nötig wäre, es entstehen Schlacken.

Stellen Sie sich vor, Sie basteln mit Ihren Kindern. Es sollen Holzblumen gemacht werden. Sie sägen die Blumen aus, Ihre Kinder malen sie an. Wenn Sie eine Blume nicht ganz oder gar nicht ausgesägt haben, wie sollen Sie die Kids dann anmalen? Genauso geht es Ihrem Darm: Er braucht einen bestimmten Zustand der Nahrung, damit er damit arbeiten kann. Ist dieser Zustand nicht erreicht, kann er ihn nicht herstellen.

Die Folge: Darmirritationen, Mangel an Vitalstoffen obwohl Sie doch gesund essen, und Schlackenbildung. Schlacken werden in Fettpolstern „eingesperrt“, so kann es passieren, dass Sie trotz leichter Kost im Extremfall sogar zunehmen.

Ernährungsplan zum Abnehmen – So ists recht

Der amerikanische Arzt Dr. Stanley Bass forscht seit Jahrzenten darüber, in welcher Reihenfolge wir Nahrungsmittel essen sollten, damit sie vom Darm optimal verarbeitet werden.Hier kommt die Aufstellung von Nahrungsmittelgruppen nach „Schweregrad“ für Ihre Verdauung, wie er sie erstellt hat. Wir gehen von „leicht und schnell verdaulich“ bis hin zu „meisterliche Arbeit erforderlich“.

  • Obst
  • Salat/Gemüse
  • Getreidearten (Bsp.: Reis)
  • Milchprodukte wie Käse oder Jogurt
  • Fleisch

Wenn Sie so in Ihrem Bauch „schichten“, kann sich Ihre Verdauung „warm laufen“ und vollständiger arbeiten. Verdauungsbeschwerden bessern sich, Sie nehmen ab und entschlacken und entgiften nebenbei auch noch.

Auch die übliche „Verdauungsmüdigkeit“ nach dem Essen bleibt aus. Sie fühlen sich fit und Energie geladen. Vielleicht braucht es etwas Gewöhnung am Anfang Ihres Ernährungsplanes zum Abnehmen, nicht nur die Lebensmittel auszuwählen, sondern auch noch auf die Reihenfolge beim Essen zu achten. Doch die Mühe wird belohnt. Hinzu kommt noch etwas:

Wenn Sie mit Ihrer Mahlzeit beginnen, haben Sie Hunger. In der richtigen Reihenfolge gegessen, stillen Sie Ihren Hunger automatisch mit leichter Kost, die schwerere und kalorienhaltigere kommt ja zum Schluss. Dann wiederum kann der kalorienhaltigere Abschluss Ihnen beim Abnehmen helfen, denn er sorgt dafür, dass Sie sicher bis zur nächsten Mahlzeit satt bleiben und auch kein Heißhunger aufkommt.

Häufige Fehler bei der Lebensmittel-Kombination

Auf der anderen Seite gibt es gängige Zusammenstellungen von Lebensmitteln, die nach Dr. Bass regelmäßig bei vielen Menschen zu Verdauungsbeschwerden und auch dem berühmten Energieloch nach dem Essen führen. Zum Beispiel::

  • Kombinationen aus süßen und sauren Früchten
  • Obst als Nachtisch
  • Trinken beim oder nach dem Essen
  • Studentenfutter oder Müslis, die kombiniert Nüsse/Samen und süße bzw. getrocknete Früchte vorhanden enthalten

Von den Kindern lernen

Es mag auf den ersten Blick ein wenig wie Haarspalterei klingen, dass auf die Reihenfolge der Nahrungsmittel beim Essen geachtet werden sollte. Jedoch tun Sie Ihrer Gesundheit damit etwas Wundervolles. Ihr Ernährungsplan zum Abnehmen wird garantiert ein Erfolg. Und, wenn Sie diese Gewohnheit beibehalten, wird Ihnen auch das Halten des Gewichtes leicht und einfach gelingen.

Diese Überlegungen sind keineswegs eine neue Mode. Wenn Sie Kinder beim Essen beobachten ohne einzugreifen, werden Sie sehen, dass es die Kleinen genauso machen! Es scheint also, als „wüsste“ der Körper instinktiv, wie er am besten genährt wird. Ein sehr weiser Mann sagte einmal: „Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder….“

Nun, es scheint als hätte er noch umfassender recht gehabt, als es gemeinhin ausgelegt wird. Beginnen wir also mit Genuss, Gewohnheiten zu verlernen, die uns schaden. Mit der Reihenfolge beim Essen könnten wir doch schon mal anfangen, oder?

Bildquelle: © zwecke2 /  pixabay.com
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