Muss es zum Genuss immer Zucker sein?

zucker

Für viele Menschen stellen Festtage eine echte Herausforderung dar. Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen auf Zucker verzichten möchten oder müssen, ist Frust vorprogrammiert.

Wunschgewicht

Vermutlich könnten Sie an so manchen Tagen schreien, wenn Sie zum x-ten Mal die angebotenen, duftenden Plätzchen und den Kuchen ablehnen müssen, nicht wahr? Doch auch ohne oder mit weniger Zucker kann man genießen. Wie, verrate ich Ihnen heute.

Zucker? Nein, danke!

….und trotzdem lecker backen. Das geht mit verschiedenen Zuckerersatzstoffen, die Sie zum Beispiel im Reformhaus bekommen. So gibt es einen Stoff namens Erythirtol, der etwa die Süße in Birnen und Melonen ausmacht. Ein bekannter Handelsname ist Sucolin. Er nimmt keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel (glykämischer Index:0) und ist in ähnlicher Konsistenz wie Zucker zu haben.

Seine Süßkraft ist etwas geringer. Probieren Sie bei der Benutzung einfach ein wenig vom Teig und süßen Sie gegebenenfalls nach. Bitte lassen Sie sich nicht von der Bezeichnung „Zuckeralkohol“ verunsichern. Sie nimmt Bezug auf die chemische Verbindung und hat nichts mit dem Alkohol in Wein oder Schnaps zu tun.

Kennen Sie Birkenzucker? Er wird auch Xylit genannt und taucht in Zahnpflegekaugummis auf. Der Grund: Plaquebakterien können ihn nicht verstoffwechseln. Jedoch ist er für unsere Weihnachtsbäckerei nicht nur deswegen interessant. Er bildet eine durchaus geeignete Alternative für die kalorienarme Ernährung und ist als Alternative zum Zucker auch fürs Backen nutzbar. Hier gilt es zu beachten: Xylit ist nicht ganz kalorienfrei. Die Konsistenz und Süße erinnert an Traubenzucker.

Stevia ist Ihnen sicherlich als der „Star“ unter den neuen Süßen bekannt. Jedoch sollten Sie hier beim Backen möglicherweise verzichten, denn die Ernährungsorganisation der EU empfiehlt eine tägliche Aufnahmemenge von nicht mehr als vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.

Diese geringen Mengen und überhaupt die Mengenkontrolle beim Plätzchen backen und knabbern ist kaum möglich. Da aber Stevia in seiner verarbeiteten Form als Steviosid bis zu 600 mal süßer ist als Zucker, braucht man natürlich auch nur einen Bruchteil der sonst üblichen Zuckermenge. Also ist etwas Experimentierfreude gefragt. Tipps finden Sie in diesem Artikel zum Backen mit Stevia und hier bei Chefkoch auch schon einige Backrezepte mit Stevia zum Ausprobieren.

Eine weitere gesunde Alternative in der Bäckerei ist Agavendicksaft. Er ist süßer als Honig und dünnflüssiger. Der Sirup wird aus der Agavenfrucht gewonnen. Dieser Saft ist NICHT zuckerfrei, besteht aber aus Fruchtzuckern. Zum Kaloriensparen also super, wenn Sie jedoch auf Zucker verzichten müssen, nur bedingt geeignet. Er ist sehr gut löslich, kann also auch zum Süßen von Tees oder ähnlichem genutzt werden. Er süßt wirklich sehr stark. Auch hier brauchen Sie ein wachsames Auge auf die Mengen.

Und zum Schluß, auch wenn es vielleicht eher an den Anfang als einfachste Lösung gehören sollte, reduzieren Sie den Zucker in den Rezepten. Die meisten Rezepte enthalten Zuckermengen, die schon fast zum Konservieren der Lebensmittel geeignet sind. Das ist in unserer Zeit mit Kühlschrank und Gefriertruhe aber gar nicht mehr nötig. Sie können problemlos mind. 30 Prozent Zucker reduzieren, ohne dass Sie es im Ergebnis schmecken werden. Je nach Rezept bietet sich auch an, bis zu 50Prozent der Zuckermenge durch ungesüßtes Apfelmus zu ersetzen oder durch pürierte Banane. Die beiden letzen Möglichkeiten sind insbesondere in Rührteigrezepten praktikabel.

Zuckerfreies Backen – Achtung Falle!

Im Handel wird „zuckerfreier Karamell“ angeboten. Das ist, mit Verlaub, Schwachsinn. Als Ausgangsstoff wird Agavendicksaft genommen, der angeblich, zu zuckerfreiem Karamell verarbeitet wird. Karamell ist aber nun mal unter Hitze verflüssigter und leicht angerösteter Zucker. Was im Agavendicksaft zur Karamellisierung führt ist also, Sie ahnen es schon, Zucker. Fraglos ist dieser Karamell gesünder und kalorienärmer als der klassische aber eben nicht zuckerfrei.

Was also tun, wenn unbedingt Karamell gebraucht wird? Hier hilft: weniger ist mehr und: wenn schon, denn schon. Karamell aus Rohrzucker gemacht ist nicht nur geschmacksintensiver sondern auch nährstoffreicher. Er kann besser verwertet werden und enthält weniger „leere“ Kohlehydrate. Da er intensiver schmeckt, kann die Karamellhülle um das Plätzchen entsprechend etwas dünner sein. Auch so sparen Sie reichlich Kalorien und Zucker.

Zuckerarme Kaffeetafel – na geht doch!

Beim Backen mit Zuckeralternativen braucht es etwas Übung. Je nach Süßungsgrad brauchen Sie abweichende Mengen von denen im Rezept mit Zucker. Hier hilft am Besten Ausprobieren. Und tun Sie sich einen Gefallen: Wenn Sie Ihre gesunden Plätzchen anbieten, behalten Sie das Geheimnis der Süße für sich!

Die meisten Menschen machen schon von vorneherein lange Gesichter, wenn sie hören, da ist kein Zucker drin. „Kann doch nicht schmecken“ ist die Standard-Antwort. Natürlich stimmt das so nicht. Lassen Sie Ihr Gebäck für sich sprechen, Sie können es sich ja noch überlegen, ob Sie Ihr Plätzchen-Geheimnis verraten, oder nicht.

Sie sehen also, es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem Zucker nicht zu entsagen aber ihn zu reglementieren. Mittlerweile finden Sie im Internet schöne Rezepte und inzwischen gibt es auch die ersten zuckerarmen Backbücher auf dem Markt, darunter auch Backen mit Stevia. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Backen und Genießen.Und wenn sie ein besonders tolles Rezept gefunden haben oder ein Zucker reduziertes Lieblingsrezept, dann würde ich mich freuen, wenn Sie es mir und den anderen Lesern verraten.

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